Das Häusersystem
Der Aufbau des Häusersystems und die äußere Einteilung des Horoskops
1. Haus, Feuer, kardinal | 2. Haus, Erde, fix | 3. Haus, Luft, veränderlich |
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Erscheinungsbild der Person, Ich, dynamische Ich-Präsentation | Besitz, Aneignung materieller Werte, finanzielle Verdienste, Lebenssubstanz | gelerntes Denken, Schulwissen, Kommunikationsfähigkeit |
Im 1. Quadrant, dem Feuer- oder Triebquadrant, ist die Haltung unbewusst und aktiv. Es geht um Selbstdarstellung und um die persönlichen Eigenheiten in der Reaktion auf die Umwelt. Der Bereich des 1. Quadranten beschreibt die Selbsterhaltungsfunktionen. Ist also der Bereich, der zeigt wo und wie man darauf bedacht ist, seine Interessen zu vertreten und sich gegenüber der Umwelt zu behaupten. Es geht um spontanes Handeln, nach innerem Trieb. Menschen mit hauptsächlicher Planetenbesetzung im 1. Quadraten können meist erst nachdenken, wenn sie schon gehandelt haben. Diese Menschen müssen lernen, sich nicht auf Kosten ihrer Mitmenschen durchzusetzen.
Im ersten Haus nehmen wir uns wahr, im zweiten nehmen wir uns als Körper wahr und im dritten treten wir mit unserem Körper in Erscheinung.
4. Haus, Wasser, kardinal | 5. Haus, Feuer, fix | 6. Haus, Erde, veränderlich |
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Emotionale Vorgänge, gefühlte Identität, Grundlage des Handelns | Konkrete Handlung, Entäußerung der Wünsche, Lebensfreude | Zusammenspiel: Seinen Platz einnehmen und teilen |
Im 2. Quadrant, dem Wasser- oder Gefühlsquadrant, sind unsere emotionalen Vorgänge beschrieben. Von innen her, aus der Psyche, kommen Impulse, die uns zu Handlungen anregen. Während wir uns im ersten Quadrant, "Körper und Materie", real wahrgenommen haben, wird unser Wesen im zweiten Quadrant beseelt. Hier im zweiten Quadrant ist die Basis allen Fühlens, das was uns zu einer lebendigen Identität werden lässt. Jetzt regt sich etwas in uns, das Wünsche hervorbringt, das Motive zu konkreten Handlungen erzeugt und das Begründungen für Zielsetzungen bereithält. Ein schöpferischer Prozess beginnt sich zu entfalten. Bevor wir etwas wollen, das über unsere körperliche Erhaltung (1. Quadrant) hinausgeht, ist immer ein Gefühl, sozusagen ein seelischer Ursprung des Erschaffens, in uns wach geworden. In Bezug auf uns selbst erstarkt eine Idee, ein Wunsch und wir wollen durch Handlung diese Idee, diesen Wunsch erfüllen. So schaffen wir uns einen eigenen Platz in der Welt.
Was in der Psyche, im Gefühl (Haus 4) sich regt, wird durch Tatkraft (5. Haus) seinen Ausdruck (6. Haus) finden.
7. Haus, Luft, kardinal | 8. Haus, Wasser, fix | 9. Haus, Feuer, veränderlich |
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Begegnung mit der Umwelt, Auswahl, Partnersuchbild | Verbindlichkeiten, Bindung, Prinzipien, Wertvorstellungen | Meinungen, Gedankenaustausch, Toleranz, Bildung |
Im 3. Quadrant, dem Luft- oder Geistquadrant, wird unsere Umwelt wahrgenommen. Wir begegnen anderen und machen uns ein Bild von dem, was uns umgibt. Hier zeigt sich alles, wofür wir offen sind, was uns interessiert, woran wir Gefallen finden, aber auch, was wir ablehnen. I n dieser Umwelt müssen wir uns behaupten, aber sie inspiriert uns auch, durch Partnerschaft beispielsweise. Da wir aber nicht alles wahrnehmen können, was uns begegnet, haben wir uns Wahrnehmungsfilter eingerichtet. Jeder nimmt seine Umwelt anders wahr. Jeder wird seine eigene Wahl treffen und jeder wird seine eigenen Wahrheiten in Bezug auf die Anderen haben.
Im 7. Haus begegnet uns die Umwelt, im 8. Haus bewerten wir sie und im 9. Haus teilen wir unsere Werte mit.
10. Haus, Erde, kardinal | 11. Haus, Luft, fix | 12. Haus, Wasser, veränderlich |
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Öffentlichkeit, Zeitgeist, kollektive Normen, Berufung | Individuelle Konkretisierung in der Gesellschaft, Profilierung | Die höchstmögliche Ebene im Leben, Übergang, Auflösung |
Im 4. Quadrant, dem Erde- oder Wirklichkeitsquadrant, gehen wir über uns hinaus. Wir sind in einer Gesellschaft von vielen und müssen uns mit deren Konventionen, Gesetzen, Regeln auseinandersetzen.
Kollektive oder politische Faktoren bestimmen unser Leben mit. Das heißt aber auch, dass wir gerade in diesem Bereich etwas leisten können. Gegebenheiten sind auch Möglichkeiten. Im vierten Quadrant ist unser Beitrag an die Gesamtheit beschrieben, wie wir an der Gesellschaft mitformen. Während unserer täglichen Arbeit leisten wir einen Beitrag an die Gesellschaft. Wenn wir das, was wir von Herzen wollen (zweiter Quadrant), also das, wozu wir uns berufen fühlen, einsetzen können, so kommen wir gewissermaßen an das Ziel unseres Lebens (vierter Quadrant).
Im 10. Haus wollen unsere Absichten, die sich im 4. Haus gebildet haben, manifestieren. Im 11. Haus werden die Handlungen des 5. Hauses (welche sich im vierten als Gefühl, als Wunsch bildeten) manifest.
Im 10. Haus sind die Bedingungen und Möglichkeiten, im 11. Haus machen wir uns unabhängig und im 12. Haus zeigt sich, wie das von der Gesellschaft wahrgenommen wird. Im 12. Haus lösen sich aber all diese Dinge auch wieder auf, um einen neuen Zyklus, ein neues Leben (Aszendent / erstes Haus) starten zu können.